MFLT

L’histoire d’une fée, c’est…

Die Geschichte einer Fee, das ist…

LyricsMylène Farmer
MusicLaurent Boutonnat
TranslationMichael Bloos
Language german
Translation origin www.mylene-farmer.de

Lyrische Übersetzung

Eins, zwei, drei – dann Schweigen

Das ist’s, was mich bewegt

Wenn du mich liebst, dann tanze ich

Wenn du es willst, erscheine ich

Drei Kunststücke – dann Stille

Bin nicht aus dem Stoff dieser Welt gewebt

Schwinde ich aus den Gedanken

Schwindet mein Leben dahin

Nenn einen Wunsch oder auch zwei

Schließ die Augen fest dabei

Und ich bin da

Für den und den und alle die

Sich ängstigen und fürchten nie

Die an mich glauben

Wünsch Dir was mit aller Kraft

Und glaub an des Mysteriums Macht

Alles ist da

Es ist leicht, so leicht, wenn man Melusine ist

Oh komm schon, eile dich

Eh’ alles erwacht

Erhascht mich, mir nach!

Doch greift nicht nach der Flügel Schein

Eine Fee kann so zerbrechlich sein

Bis Mitternacht denn bricht herein

Hascht nach mir und fangt mich ein

Spiel der Hände, Spiel der Liebe

Und ich

Eins, zwei, drei – dann Stille

Lässt mich erbeben so

Und wird mein Schmerz unendlich groß

Verwandle ich das Gold in Stroh

Drei kleine Tricks der Zauberei

Von denen hab ich vielerlei

Doch bricht mein Zauberstab dabei

Bricht mich der große Mann entzwei

Nenn einen Wunsch oder nenn auch zwei

Schließ die Augen fest dabei

Und ich bin da

Für den und den und alle die

Sich ängstigen und fürchten nie

Die an mich glauben

Wünsch Dir was mit aller Kraft

Und glaub an des Mysteriums Macht

Alles ist da

Es ist leicht, oh so leicht, wenn man Melusine ist

Oh komm schon, eile dich

Eh’ alles erwacht

Erhascht mich, mir nach!

Doch greift nicht nach der Flügel Schein

Eine Fee kann so zerbrechlich sein

Bis Mitternacht denn bricht herein

Hascht nach mir und fangt mich ein

Spiel der Hände, Spiel der Liebe

Und ich

Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag...

Eh’ alles erwacht

Erhascht mich, mir nach!

Doch greift nicht nach der Flügel Schein

Eine Fee kann so zerbrechlich sein

Bis Mitternacht denn bricht herein

Hascht nach mir und fangt mich ein

Spiel der Hände, Spiel der Liebe

Und ich

Eh’ alles erwacht

Erhascht mich, mir nach!

Seht meiner Funken Glitzerschein

So zauberhaft ist’s, Fee zu sein

Bis Mitternacht denn bricht herein

Hascht nach mir und fangt mich ein

Spiel der Hände, Spiel der Liebe

Und ich

Und noch ein paar Informationen zur Mélusine (von Iris Kyburz):

Die Legende der schönen Fee Mélusine ist seit dem 14. Jahrhundert in verschiedenen Kulturkreisen verbreitet. In Frankreich ist sie die Mutter des einstmals mächtigen Stammes der Lusignan im Poitou (Mère Lusignan).

Nach der französischen Variante der Legende war Mélusine, als Strafe für einen Verrat am Vater, durch ihre Mutter mit einem Fluch belegt. Danach verwandelte sich ihr Unterleib immer Samstags in einen kräftigen Schlangenschwanz. Bei ihrer Heirat mit Raymondin, dem nachmaligen Stammvater derer von Lusignan, nahm sie diesem das Versprechen ab, sie nie Samstags in ihren Gemächern zu besuchen.

Mélusine brachte der Familie Lusignan viel Macht und Reichtum. In einer einzigen Nacht konnte sie eine ganze Festung bauen. Mit ihren magischen Kräften erschuf sie aber auch Kirchen, Schlösser und Klöster, von denen auch heute noch eine ganze Reihe stehen soll. Zehn Knaben schenkte sie das Leben, doch ihr Glück sollte nicht andauern. Durch die Neugier ihres Gatten verraten, entschwand sie mit einem Schrei durchs Fenster. Raymondin bekam sie nie mehr in Menschengestalt zu Gesicht. Jedesmal aber, wenn eines ihrer Bauwerke den Besitzer wechselte oder einer ihrer zahlreichen Nachfahren im Sterben lag, soll sie in drei aufeinanderfolgenden Nächten zurückgekommen sein und im Graben der Festung durchdringende Schmerzensschreie ausgestossen haben. Bis in die heutige Zeit gibt es in Frankreich die Redensart „pousser des cris de Mélusine“ (Melusine-Schreie ausstossen).

Auch heute noch steht Melusine für Kreativität, Inspiration, Wohltätigkeit und nicht zuletzt Weiblichkeit. Als Schlangenfrau ist sie mit den Kräften der Natur verbunden. Ihre Wohltätigkeit und ihre Werke überdauern Jahrhunderte, auch als sie sich längst wieder in ihr übernatürliches Universum zurückgezogen hat. Wenn man der Legende glaubt, bringt sie Ruhm, Macht und Reichtum über denjenigen, der an sie glaubt. Wer sein Gelübde bricht, den verlässt sie.



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